Fit für die Medien

Florian Schrei

Präsentationstrainer
Fernsehjournalist
Hörfunksprecher

Trainingsangebote

Präsentationstraining – do it yourself

Hier finden Sie schlaue Tipps von A wie Aussprache oder Atmung bis Z wie Zeichen der Körpersprache.
Getestet in 20 Jahren Trainingserfahrung.

Foto: batchfield.de

Gehen Sie dazu Schritt für Schritt nach unten und starten Sie die ersten Übungsschritte! Sprechen ist ja in erster Linie „tun“. Also auf geht´s!

Gerne erstelle ich für Sie ein individuelles Trainingsprogramm abhängig von Ihren bisherigen Vorkenntnissen und Erfahrung, Ihren Zielen und Anforderungen. Das Präsentationstraining kombiniert mit den neuesten Erkenntnissen und Interventionen aus der Positiven Psychologie ist bislang einmalig im deutschsprachigen Raum. Hier finden Sie das aktuelle Trainingsangebot.

Florian Schrei ist Mitglied im Dachverband Positive Psychologie e.V.

 

 

Phonetik

Warum ist die Aussprache so wichtig?

Das hat mit Verständlichkeit und Glaubwürdigkeit des Redners zu tun. Verständlichkeit, weil wir immer öfter vor Zuhörern sprechen müssen, die aus einem anderen Kulturkreis kommen als wir. Deshalb ist eine eindeutige und leicht verständliche Sprechweise wichtiger denn je; egal, ob in Vorträgen, in der Firma oder in der Schule …

Tatort Sitzungssaal: ein breitschultriger Herr aus dem Engadin erzählt einer Schar wissbegieriger Manager von der Finanzpolitik der Schweizer Banken. Was noch bei der Begrüßung als sympathisches „Schwitzerdütsch“ ankam, wird schnell anstrengend für die Zuhörer, wenn es nach einer Weile ins Detail [‚detai] geht. Die Glaubwürdigkeit des Präsentators wird beeinflusst, weil die Ohren der Zuhörer seit Jahrzehnten geprägt sind von den Sprechern und Moderatoren in Radio und Fernsehen. Vor allem durch die Art der Präsentation und Sprache suggerieren sie uns Glaubwürdigkeit. Deshalb benutzen Tagesschau-Sprecher und die ModeratorInnen der großen Fernsehshows die so genannte Standardphonetik. Die ist festgelegt im Ausspracheduden (Duden Band 6, Das Aussprachewörterbuch). Wer diese Standardaussprache beherrscht, erscheint glaubwürdig.

Verwechseln Sie dabei bitte nicht die Aussprache mit der individuellen Klangfärbung eines jeden Sprechers. Die Färbung der Sprache ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob wir eine Moderatorin sympathisch und/oder einmalig empfinden.

Hier üben Sie Ihre Aussprache

Wie spricht man das Wort „China“ korrekt aus? [kina], [schina] oder [china]?

  • CHIEMSEE
  • CHEMIE
    nicht: [scheemih, kehmih]
  • CHARAKTER
  •  CHRISTIAN
  • CHILE
    richtig: [tschihle, çihle]
  • CHOR
  • CHIRURGIE
    nicht: [schirurg, kiru·ak]

Sprechübung „ss“ und „ß“

Wer richtig schreiben will, muss hören! ss oder ß? Die Regel heißt: kommt ein langer Vokal (Selbstlaut) vor dem ss schreiben wir ß, steht da aber ein kurzer Vokal, schreiben wir ss. Hören Sie folgende Wörter und entscheiden Sie, ob ss oder ß:

  • Gefäß – fassen – Fass
  • Grüße – Güsse
  • Süß – Schüssel
  • Maß – Masse – Mass
  • Schieß! – Schuss
  • Fuß – Fussel

 

Intonation

Warum ist die Aussprache so wichtig?

Das hat mit Verständlichkeit und Glaubwürdigkeit des Redners zu tun. Verständlichkeit, weil wir immer öfter vor Zuhörern sprechen müssen, die aus einem anderen Kulturkreis kommen als wir. Deshalb ist eine eindeutige und leicht verständliche Sprechweise wichtiger denn je; egal, ob in Vorträgen, in der Firma oder in der Schule …

Tatort Sitzungssaal: ein breitschultriger Herr aus dem Engadin erzählt einer Schar wissbegieriger Manager von der Finanzpolitik der Schweizer Banken. Was noch bei der Begrüßung als sympathisches „Schwitzerdütsch“ ankam, wird schnell anstrengend für die Zuhörer, wenn es nach einer Weile ins Detail [‚detai] geht. Die Glaubwürdigkeit des Präsentators wird beeinflusst, weil die Ohren der Zuhörer seit Jahrzehnten geprägt sind von den Sprechern und Moderatoren in Radio und Fernsehen. Vor allem durch die Art der Präsentation und Sprache suggerieren sie uns Glaubwürdigkeit. Deshalb benutzen Tagesschau-Sprecher und die ModeratorInnen der großen Fernsehshows die so genannte Standardphonetik. Die ist festgelegt im Ausspracheduden (Duden Band 6, Das Aussprachewörterbuch). Wer diese Standardaussprache beherrscht, erscheint glaubwürdig.

Verwechseln Sie dabei bitte nicht die Aussprache mit der individuellen Klangfärbung eines jeden Sprechers. Die Färbung der Sprache ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob wir eine Moderatorin sympathisch und/oder einmalig empfinden.

Hier üben Sie Ihre Aussprache

Wie spricht man das Wort „China“ korrekt aus? [kina], [schina] oder [china]?

  • CHIEMSEE
  • CHEMIE
    nicht: [scheemih, kehmih]
  • CHARAKTER
  •  CHRISTIAN
  • CHILE
    richtig: [tschihle, çihle]
  • CHOR
  • CHIRURGIE
    nicht: [schirurg, kiru·ak]

Sprechübung „ss“ und „ß“

Wer richtig schreiben will, muss hören! ss oder ß? Die Regel heißt: kommt ein langer Vokal (Selbstlaut) vor dem ss schreiben wir ß, steht da aber ein kurzer Vokal, schreiben wir ss. Hören Sie folgende Wörter und entscheiden Sie, ob ss oder ß:

  • Gefäß – fassen – Fass
  • Grüße – Güsse
  • Süß – Schüssel
  • Maß – Masse – Mass
  • Schieß! – Schuss
  • Fuß – Fussel

 

Sprechen, ohne zu ermüden

Schwierigkeiten mit der Stimme:

Redakteure haben sie am Ende einer mehrstündigen Diskussionsrunde oder Sendung; Geschäftsleute haben sie am Ende eines harten Arbeitstages und langen Besprechungen; Lehrer haben sie am Ende der ersten Schulwoche nach den Sommerferien.

Aber was können wir dagegen tun? Das erfahren Sie jetzt:

Aufwärmen

Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf einem Motorrad und ahmen dessen Geräusch nach mit einem milde brummenden

Mmmmh

Dieser Laut hat eine bestimmte Tonhöhe. Versuchen Sie nun mit dem Motorrad schneller und langsamer zu fahren und dabei die Tonhöhe nach oben und nach unten zu variieren; dabei sollten Sie nicht lauter oder leiser werden – nur höher und tiefer. Nach wenigen hundert Metern, die Sie mit dem Motorrad imaginär zurückgelegt haben, merken Sie, wie die Stimmbänder im Hals locker schwingen.

Diese Lockerheit brauchen wir für die Sprechmelodie, um Sätze zu betonen oder auch, um Einschübe oder Nebensätze unwichtiger klingen zu lassen.

Buchtipp:
Horst Coblenzer, „Erfolgreich sprechen“, Wien 1994.

Stimmsitz testen (Indifferenzlage)

Die gewohnte Stimmhöhe entspricht oft nicht der angeborenen, angenehm zu gestaltenden Stimmlage. Die für Sie angenehme Stimmlage testen Sie mit folgender Übung:

Brummen Sie nachdenklich, als hörten Sie eine Gesprächspartner zu und wollten ihn zustimmend zum Weitersprechen animieren. Es soll ein bequemer Brummton unter leichtem Kopfnicken sein, völlig ohne Anstrengung. Dieser Ton liegt im unteren Drittel Ihres Stimmumfanges.

Probieren Sie es gleich einmal aus:

mmmh …

Wenn Sie den Ton erst einmal intus haben, brauchen Sie nie mehr vor einem Vortrag zu räuspern, weil Sie stattdessen leise vor sich hinsummen können. Und – oh Wunder – beginnen Sie in einer entspannten Tonlage Ihre Ausführungen.

(nach Horst Coblenzer „Erfolgreich sprechen“, Wien 1994)

Nonverbale Kommunikation

„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare“, …

… sagte schon der Schriftsteller Christian Morgenstern.
Aber Vorsicht: Körpersignale können auch mehrere Bedeutungen haben!

Bei Thema Körpersprache und nonverbale Kommunikation sind wir oftmals verleitet, andere zu beurteilen. Dabei sollten wir uns selbst zusehen und unsere eigene Wirkung zu verbessern. Wie schnell und einfach das geht, sollen die weiteren Artikel verdeutlichen.

Übrigens: Seine eigene Körpersprache sollte man auch trainieren. Stellen Sie sich vor den Spiegel und gehen Sie laut Ihre letzte Präsentation durch, die Sie vor anderen Menschen gehalten haben.

Beobachten Sie sich dabei kritisch:
Wie halten Sie Blickkontakt zum Auditorium?
Wann setzen Sie Ihre Hände ein?
Stehen Sie stabil oder wechseln Sie häufig das Standbein?
Oder: Versetzen Sie sich in die Rolle Ihrer Zuhörer, wie gefallen Sie sich dann?

Zu vielen dieser Fragen gibt es im Folgenden eine „lehrbuchhafte“ Anmerkung; wichtig ist aber auch, dass Sie bei Ihrem Bemühen um eine klare Körpersprache authentisch bleiben. Die Frage nach der eigenen Identität des Präsentierenden („wer bin ich, wenn ich präsentiere?“) ist also auch erheblich.

 

Blickkontakt

Die schnellste aller Möglichkeiten Kontakt mit dem Gegenüber herzustellen geht über die Augen. Nutzen Sie den Blickkontakt bewusst.

Die Wissenschaft hat in unterschiedlichen Versuchsanordnungen seit den 1970er Jahren immer wieder bewiesen: wenn wir einem Menschen das erste Mal begegnen, achten wir zu über 50% auf seine Mimik und Gestik. Mehr als die Hälfte des berühmten „ersten Eindruckes“ kann ich also damit gestalten den anderen freundlich anzublicken, ggf. unterstützt von einer offenen Geste. Damit ist in Sachen „Symphatie“ und „gegenseitige Annahme“ schon viel passiert.

Deshalb ein Vorschlag für Ihren nächsten Vortrag: in dem Moment, wo Sie vor einer Gruppe von Zuhörern stehen und sich anschicken loszusprechen, beginnen Sie nicht mit dem Einatmen oder dem Sprechen, sondern [highlight]beginnen Sie mit einer Pause – einer Sprechpause; und nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit Ihr Gegenüber anzuschauen. [/highlight]Nicht nur das, nehmen Sie Ihr Auditorium bewusst wahr. Und sicherlich stellen Sie dann auch fest, dass man sofort auf Ihre „Blickangebot“ reagieren wird. So fängt Ihr Vortrag bereits vor dem ersten Wort mit einer Geste freundlicher Aufmerksamkeit und einer ebenso freundlichen Reaktion an.

Neuere wissenschaftliche Studien zeigen aber auch: Im Zusammenhang mit Coaching kann ein beständiger Blickkontakt sogar mal störend wirken. Zum Beispiel dann, wenn mein Gegenüber im Gespräch nachdenken will, sich „ein Bild von der Situation“ macht. Dann kann er/sie sich möglicherweise durch unseren steten Blickkontakt gestört fühlen. Das haben englische Wissenschaftler nachgewiesen (Quelle: Bild der Wissenschaft, Heft 12/06). Vor dem kommunikativen Lapsus schützt Sie vor allem das Wissen, das Sie im Präsentationstraining vermittelt bekommen.

Gestik

Hände und Arme, aber auch Füße und Beine unterstützen unsere Worte. Vorausgesetzt wir verwenden sie zur Förderung der Kommunikation. Hüten Sie sich aber vor Interpretation!

Mit Gesten können Sie Ihre Rede untermalen (Illustratoren). Beispiel: wenn Sie etwas aufzählen, nehmen Sie die Finger zur Unterstützung. Wenn Sie eine Grafik an der Wand erläutern, deuten Sie mit der offenen Handfläche auf die angesprochenen Darstellungen.

Vor allem gilt: Machen Sie langsame, eindeutige Gesten. Denn wenn die Gesten vom Gesagten abweichen, trägt das nicht zur Verständlichkeit bei. Vermeiden Sie überflüssige Gesten wie Kratzen, An-der-Kleidung-zupfen oder Durch-die-Haare-streichen. Sie lenken die Zuschauer nur ab.

Außerdem kann in verschiedenen Kulturkreisen ein- und dieselbe Geste etwas anderes heißen. Beispiel: Wer in unseren Breiten den Daumen nach oben streckt, meint, dass alles OK ist.

Vorsicht aber, wenn Sie Geschäftspartner aus Spanien haben. Dort ist es auch ein Gruß einer ethnischen Minderheit und meint: „Lang lebe das Baskenland!“. In Japan ist es ein Zeichen für den „Mann“, weil dieser Finger dicker ist als die restlichen, die verwendet werden, wenn von einer Frau die Rede ist. In Saudi-Arabien wird der ausgestreckte Daumen gar als Obszönität empfunden und spielt auf Geschlechtsverkehr an.

Buchtipp: Desmond Morris, „Body Talk“

Foto: batchfield.de, Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung

Der feste Stand

Wenn wir präsentieren, stehen wir normalerweise auf beiden Beinen – im Idealfall. Das gibt unserem Aussehen eine gewisse Stabilität: hier stehe ich und habe etwas zu sagen.

Muss man aber länger an ein und derselben Stelle stehen (beispielsweise bei einer Ansprache am Rednerpult, oder Lehrer am Katheder), kommt es aber vor, dass wir anfangen, von einem Bein auf das andere zu wechseln. Verständlich zwar, denn es sieht zunächst ganz locker aus, und wir meinen so das eine Bein (Spielbein) zu entlasten.

Das Problem: nach wenigen Minuten beansprucht auch das andere Bein eine Entlastung. Also wechselt man wieder den Stand. Mit der Zeit werden die Wechselintervalle aber immer kürzer, und schon bald sieht es aus, als ob wir „herumzappeln“ würden.

Nicht so …

… sondern so!

 

Deshalb gilt: stehen bleiben am Ort des Präsentierens, und zwar auf beiden Beinen. Man sagt:

„Er/Sie steht mit beiden Beinen auf der Erde.“

Bei Ihren Zuhörern entsteht so der Eindruck, dass Sie hinter Ihren Ausführungen stehen – eine Sache der Glaubwürdigkeit.

Sollten Sie allerdings den Präsentationsort wechseln wollen, dann tun Sie das bestimmt und zügig; vom Katheder zur Tafel, vom Overhead-projektor zur Flipchart usw.

PROXEMIK

Der Wechsel des Standortes hat den Vorteil, dass Ihr Vortrag so abwechselungsreicher wird. Die Zuhörer nehmen die Informationen aus unterschiedlichen Richtungen auf. Das kann man sich als Präsentatorin sogar zunutze machen, um die verschiedenen Standorte mit den einzelnen Inhalten des Vortrages zu verbinden. Beispielsweise:

  • Wenn ich mittig im Raum vor der Gruppe stehe, heißt das „Wissensvermittlung“,
  • wenn ich an der Tafel stehe, ist „Einüben des Gelernten“ angesagt,
  • und wenn ich auf dem Stuhl sitzen, signalisiere ich der Gruppe: jetzt bin ich bereit zuzuhören und zu diskutieren.

Zugegeben, diese Art Orte im Raum zu nutzen braucht ein wenig Übung und ggf. auch Unterstützung eines Präsentationstrainers ;-)

Fotos: batchfield.de